TSV Weilheim weiter ohne Glück

Zum dritten Spiel binnen 8 Tagen reisten die Handball des TSV Weilheim nach Neckartenzlingen. Nach zuvor zwei Niederlagen war auch beim zweiten Auswärtsspiel der Hanballgott kein Weilheimer und so hieß es am Ende 22:28 (11:13) für die Gastgeber. Der TSV W, fest entschlossen sein Punktekonto wieder auszugleichen, begann konzentriert und wie schon in Plochingen mit einer soliden Deckung, die das 1:0 ermöglichte. Doch auch die Gastgeber wussten um ihre Chance und nutzen ihrerseits die Gelegenheiten, gingen mit 3:1 in Führung. Davon liesen sich die Limburgstädter noch nicht beeindrucken und verkürzten per Konter ehe man gar auf 4:3 vorlegte. Beide Mannschaften waren nun voll in der Partie und lieferten sich einen Schlagabtausch. Lange Zeit war die Partie in den ersten 30 Minuten ausgeglichen. Die Abwehrreihen bestimmten den Ton, während sich die Angriffsformationen im Stellungsspiel abmühten. Und so ist es auch nicht verwunderlich, dass die richtungsweisende Wende Folge einer Zeitstrafe war. Die vorige Weilheimer Überzahl konnte nicht entscheidend genutzt werden. Die Neckargänse hingegen nutzen auch diese Chance cleverer und und zogen von 9:8 auf 11:8 erstmals davon. Wieder vollzählig zeigte sich allerdings das Weilheimer Kämpferherz und man verkürzte in einem Kraftakt wieder auf ein Tor 20 Sekunden vor dem Halbzeitpfiff. Neckartenzlingen wollte noch einmal schnell in den Angriff kommen und zog über Rechtsaußen auf die noch nicht geordnete Weilheimer Abwehr zu. Den Zweikampf entschied Dominic Zettl zunächst für sich konnte den Gegenüber aber nicht durch ein Foul am Abspiel vom Boden hindern. Die Gastgeber liesen den Ball durch ihre Reihen bis auf Halblinks laufen und kamen per Schlagwurf zum 13:11 Erfolg.
Trainer Blum und Vorstand Gomringer bauten das Team in der Halbzeitpause auf, lobten den Kampfgeist und das Deckungsverhalten. Im Angriff forderten sie mehr Struktur und vorallem mehr Nutzen aus den zahlreichen Torgelegenheiten.
Dennoch begann die zweite Hälfte denkbar schlecht. Per Doppelschlag zum 15:11 erhielten die Weilheimer Bemühungen den nächsten Dämpfer und dennoch konnte man abermals auf 16:14 verkürzen und sich in Schlagdistanz bringen. Ein Kontertor, ein Siebenmeter und ein glücklicher Treffer nach einem Abpraller brachten jedoch die endgültige Wende für die Neckartenzlinger, die ab dem 20:15 Oberwasser behielten. Trainer Blum versuchte selbst noch aktiv zu helfen und streifte sich ein Trikot über, doch auch er blieb glücklos vor dem gegnerischen Kasten. Wer aber glaubte die Gäste würden sich bereits 10 Minuten vor Spielende geschlagen geben, der irrte. Trotz des Rückstandes zeigten sich die Weilheimer vorallem kämpferisch nochmals verbessert und glaubten bis kurz vor Schluss an eine Wende. Leider wurden dafür zu viele Torchancen auf der Strecke gelassen. Verworfene Konter, 3 nicht verwandelte Siebenmeter und zahlreiche freie Würfe konnten nicht im gegnersichen Gehäuse untergebracht werden. Bis zur Sechsmeterlinie waren die Weilheimer vielleicht sogar einen Tick stärker als die Gastgeber.
Der TSV steckt zweifelsfrei in einer schwierigen Phase, nach der Verletzung von Marius Dotschkal und einem Fehlstart in die neue Saison. Und auch wenn die Punkte in Neckartenzlingen bleiben nehmen die Weilheimer die Erkenntnis mit, das man der Wende ein Stück Näher gekommen ist. Im Heimspiel gegen Uhingen funktionierte nichts, unter der Woche in Plochingen nur die erste Hälfte und in Neckartenzlingen konnte man 60 Minuten lang den Druck auf den Gegner aufrecht erhalten und stand sicher in der Deckung. Zum Glück fehlen jetzt nur noch der Ball im gegnerischen Netz.

TSV Neckartenzlingen: Gaiser, Commercon - M. Schmid (6), Huber (3), Gehrung (1), Aberle (1), T. Schmid (4), Lehmann, Edinger (1), Hagenlocher, Greinert (10/4), Pourgoutzis (2).

TSV Weilheim: Illi, Müske - Auweter, F. Zettl (1), T. Sigel (2), Klein (5/1), Hiller (2/2), Banzhaf, Seyferle (2), S. Sigel (3), Klett (6/1), D. Zettl (1), Mauch, Blum.