Mangelnde Chancenverwertung kostet ersten Auswärtssieg
In einem wahren Handball-Krimi trennen sich die SG Hegensberg-Liebersbronn und der TSV Weilheim 22:22 (10:9) unentschieden. Mangelnde Chancenverwertung und schlechtes Überzahlspiel verhindern einen Weilheimer Sieg.
Vom Anwurf weg entwickelte sich eine hochspannende Partie, in der beide Mannschaften allerdings unter ihren Möglichkeiten spielten. Die Gäste erwischten den bessern Start und gingen durch Tore von Marius Dotschkal und Fabian Zettl mit 1:3 (5. Minute) in Führung. Das große Manko des TSV Weilheim war allerdings die mangelhafte Chancenverwertung: „Wenn man so viele Fehlwürfe fabriziert, wie wir heute, kann man kein Spiel gewinnen. Es war das Spiel der vergebenen Chancen“, ärgerte sich Weilheims Trainer Thomas Burger nach dem Schlusspfiff. Die vergebenen Chancen bauten die Gastgeber auf und ließen sie wieder ins Spiel kommen. Mit einem 4:0-Lauf drehte die SG das Spiel zum zwischenzeitlichen 5:3 (11. Minute). Daraufhin nahm Thomas Burger eine Auszeit. Offensichtlich fand er die richtigen Worte, denn seine Mannschaft kämpfte sich zurück in die Partie und ging ihrerseits wieder mit 6:9 (22. Minute) in Führung. Trotz der Führung agierten die Weilheimer verunsichert und haderten mehr mit der Leistung des Schiedsrichtergespanns, als sich auf das eigene Spiel zu konzentrieren. Die Schwächephase der Gäste nutzte die SG aus und ging mit dem Halbzeitpfiff mit 10:9 in Führung. In der zweiten Halbzeit entwickelte sich ein packendes Handballspiel. Keine der Mannschaften konnte entscheidend absetzten, wodurch die Schlussphase an Spannung nicht zu überbieten war. In der 58. Spielminute erzielte Sebastian Sigel das 21:22 für den TSV Weilheim. Zudem wurde Hegensbergs Wolfgang Zeb mit einer Zwei-Minuten-Zeitstrafe belegt. Trotz Überzahl kassierte der TSV Weilheim postwendend durch Matthias Bayer den Ausgleich. Der TSV Weilheim blieb zwei Angriffe in Folge ohne Torerfolg und verpasste es damit das Spiel zu entscheiden. Zuerst scheiterte Dominik Klett und im folgenden Angriff Patrick Seyferle frei vom Kreis am gegnerischen Torhüter Stefan Clauß. Dieser leitete mit einem Pass auf Christian Bayer den Konter ein, der von Weilheims Dominik Klett per Foul unterbrochen wurde. Die Schiedsrichter ahndeten die Abwehraktion mit der Roten Karte. Der TSV Weilheim muss nun mit einer Sperre von zwei Spielen für den Mannschaftskapitän rechnen. Somit erhielten die Gastgeber mit der Schlusssirene noch einmal die Chance das Spiel für sich zu entscheiden, der Wurf von Arne Helms verfehlte aber das Weilheimer Tor.
Mit dem unentschieden beendete der TSV Weilheim die Serie von sieben Auswärtsniederlagen in Folge. Positiv hervorzuheben ist auch die gegenüber dem letzten Heimspiel gegen den TSV Wolfschlugen 2 verbesserte Abwehr. Mit der gezeigten Leistung in der Offensive, insbesondere beim Torwurf, konnte Weilheims Trainer Burger nicht zufrieden sein. Alles in allem brachte sich der TSV Weilheim mit seiner schlechten Chancenverwertung selbst um den Sieg. Doch schon am Dienstag kann es der TSV Weilheim besser machen. Denn dann steht das nächste Pflichtspiel an. Im Bezirkspokal gastieren die Weilheimer beim TB Neuffen, dem zweitplatzierten der Bezirksklasse. Spielbeginn ist 20.30 Uhr.
SG Hegensberg-Liebersbronn: Lenarduzzi, Clauß; C. Bayer (6), Zeb (5), M. Bayer (5/1), Schaid (3), Helms (2/1), Klumpp (1), Kappel, Küchele, Fingerle, Wellmann, Lederle.
TSV Weilheim: Illi, Müske; Hiller (6/4), F. Zettl (5), Klett (3), Fehringer (3), S. Sigel (2), Dotschkal (1), Auweter (1), D. Zettl (1), Seyferle, Banzhaf, Klein, T. Sigel.