Von allem zu wenig
Der TSV Weilheim verliert beim TSV Denkendorf 26:25 (14:11). Nach einer schwachen Leistung in der ersten Halbzeit fing sich der TSV Weilheim Mitte der zweiten Halbzeit, brach dann in der Schlussphase ein und verlor letztendlich verdient. Der TSV Denkendorf hatte mit dem ehemaligen Weilheimer Spieler Tobias Gieß den „Spieler des Spiels“ in seinen Reihen.
Die wichtigste Meldung für den TSV Weilheim vor dem Spiel war, dass sich die beiden Rückraumspieler Timmy Hiller und Patrick Seyferle rechtzeitig zum Spieltag von ihren Krankheiten erholt hatten und eingesetzt werden konnten. Die Gäste aus Weilheim reisten mit der optimalen Ausbeute von zwei Siegen in zwei Spielen nach Denkendorf. Der TSV Denkendorf hingegen stand nach zwei verlorenen Partien zu Saisonauftakt schon unter Zugzwang. Entsprechend aggressiv gingen die Gastgeber in die Partie. Der TSV Weilheim fand nur schwer in das Spiel und konnte in der ersten Halbzeit zu keinem Zeitpunkt an die Leistung aus dem Spiel gegen die SG Lenningen anknüpfen. Meist waren die Weilheimer Spieler den entscheidenden Schritt langsamer als die Gastgeber. Zu häufig gelang es dem TSV Denkendorf zwei Weilheimer Abwehrspieler zu binden und den Pass an den freien Mitspieler zu spielen. So konnten die Heimmannschaft immer wieder große Löcher in die Weilheimer Abwehr reißen und unbedrängt zu Torerfolgen kommen. Mit zunehmender Spieldauer wurden die Weilheimer ungeduldiger in ihren Angriffsbemühungen und versuchten mit der „Brechstange“ den Torerfolg zu erzwingen. Die unvorbereiteten und überhasteten Torwürfe stellten aber keine große Gefahr für den Torhüter der Gastgeber dar. So konnte der TSV Denkendorf die Weilheimer Führung von 5:6 (12. Minute) in ein 8:7 (17. Minute) umwandeln und den Vorsprung bis zur halbzeitpause auf 14:11 ausbauen. Die Weilheimer mussten sich glücklich schätzen, dass der Rückstand zur Halbzeitpause nur drei Tore betrug. Entsprechend unzufrieden war Weilheims Trainer Thomas Burger mit der Leistung seiner Mannschaft. Aber Burger fand offensichtlich die richtigen Worte in der Halbzeitansprache, denn der TSV Weilheim kam wie ausgewechselt aus der Kabine. Innerhalb von vier Minuten erzielten die Gäste den Ausgleich zum 15:15 und spielten bis zur 45. Spielminute eine 18:21-Führung heraus. Das Blatt hatte sich zu Gunsten des TSV Weilheims gewendet - so schien es zumindest. Der TSV Denkendorf gab sich aber keinesfalls geschlagen und kam angeführt vom früheren Weilheimer Spieler Tobias Gieß zurück ins Spiel. Gegen ihren ehemaligen Mannschaftskameraden fanden die Weilheimer kein Mittel. Mit seinen Schlagwürfen und Kreisanspielen war er der entscheidende Faktor für die Aufholjagd des TSV Denkendorf vom zwischenzeitlichen 18:21 über 23:24 (55. Minute) zum 26:25 (59. Minute). Im darauffolgenden Angriff bekam der TSV Weilheim nach einem Foul an Dominik Zettl eine Siebenmeter zugesprochen. Marius Dotschkal hatte damit die Chance zwanzig Sekunden vor Spielende den Weilheimer Ausgleich zu erzielen. Doch zum Weilheimer Pech scheiterte der ansonsten treffsichere Spielmacher an Denkendorfs Solimando.
Nach der Schlusssirene resümierte Weilheims Trainer Thomas Burger sichtlich bedient: „Das war von allem zu wenig“. Der TSV Weilheim blieb damit saisonübergreifend auch im sechsten Auswärtsspiel ohne jeden Punktgewinn. Da ist es dem TSV Weilheim gerade recht, dass das nächste Spiel gegen den TSV Wolfschlugen 2 wieder vor heimischem Publikum stattfindet.
TSV Denkendorf: Solimando; Gieß (8/3), Reinhardt (4), Steinke (3), Sunjic (3), Nägele (3), Skrtic (2), Taxis (1), von Gronefeld (1), Tholl (1/1), Gebhardt, Drearest, Bensch, Kolbe.
TSV Weilheim: Müske, Illi; Hiller (8/3), Dotschkal (3), F.Zettl (3), Seyferle (2), S.Sigel (2), Klett (2), Fehringer (2), Klein (1), T.Sigel (1), Banzhaf (1), Auweter, D.Zettl.