Der TSV Weilheim hat das Auswärtsspiel beim TSV Grabenstetten verloren. In einer packenden Begegnung setzten sich die Gastgeber mit 32:29 (16:13) durch.
Bereits im Vorfeld stand die Partie für die Weilheimer unter keinem guten Stern. Neben Jan Renneberg mussten die Rothemden kurzfristig auch noch den Ausfall von Martin Rudolph verkraften. Zur Stärkung des dezimierten Rückraums rückte Jakob Klein ins Team. Doch unabhängig jeder Formation hatten die Weilheimer Schwierigkeiten, in das Spiel zu finden.
Die Anfangsphase ging klar an die Hausherren. Die Limburg-Sieben hatte Schwierigkeiten mit der körperbetonten Abwehr der Gastgeber und bekam ihrerseits den dynamischen Gästerückraum um Maxim Roßkopf nicht in den Griff. In der 13. Minute führten die „Höllablitz“ bereits mit 8:2. Erst in der Folge kamen die Weilheimer in der Offensive besser zurecht. Zwar konnte der Rückstand zwischenzeitlich verkürzt werden, doch vier Minuten vor der Pause betrug er erneut sechs Tore (9:15). In den Schlussminuten der ersten Hälfte stabilisierte sich die Defensive der Gäste. Tor um Tor kämpften sie sich zurück und konnten wenige Sekunden vor der Halbzeit sogar auf 13:15 verkürzen. Doch mit der Halbzeitsirene setzte es mit dem 13:16 einen weiteren mentalen Nackenschlag.
Nichtsdestotrotz kamen die Limburgstädter hochmotiviert aus der Kabine. Vorne initiierte Sebastian Martin gefährliche Angriffsaktionen und schloss diese auch mehrfach erfolgreich ab. Und hinten entschärfte Steffen Kruschina zahlreiche Wurfgelegenheiten der Gastgeber mit starken Paraden. Zudem bekam die Abwehr nun besseren Zugriff. Folgerichtig kamen die Weilheimer zehn Minuten nach dem Seitenwechsel zum 19:19 Ausgleich. Zwar gingen die Gastgeber in der Folge wieder in Führung und konnten diese auch halten. Doch die Weilheimer waren nun endgültig in der Partie angekommen und hielten dagegen. Immer wieder kämpften sie sich zurück und blieben auch zehn Minuten vor dem Ende beim 25:26 durch Dan Stelzer auf Tuchfühlung. Doch in der Schlussphase übernahmen die Hausherren erneut die Spielkontrolle und zudem übernahm der an diesem Abend insgesamt unglücklich agierende Schiedsrichter leider eine Hauptrolle, indem er sich von der Atmosphäre zusehends beeinflussen ließ. Gleiche Aktionen wurden auf beiden Seiten unterschiedlich bewertet, wovon hauptsächlich die Gastgeber profitierten. Verunsichert durch den ein oder anderen fragwürdigen Pfiff erhöhte sich die Weilheimer Fehlerquote nochmals, sodass man sich zwei Minuten vor dem Ende beim 27:31 vorentscheidend im Hintertreffen sah. Grabenstetten brachte den Vorsprung in den letzten Minuten ohne Probleme ins Ziel.
Am Ende mussten sich die Weilheimer mit 29:32 geschlagen geben. Der Erfolg der Grabenstettener war letztlich keineswegs unverdient. Nichtsdestotrotz haderten die Limburgstädter nach Abpfiff mit der Chancenverwertung, der eigenen Leistung speziell in der Anfangsviertelstunde sowie mit dem Unparteiischen, der eine weitere Aufholjagd erschwerte.
Kommendes Wochenende erwartet die Weilheimer das nächste schwere Spiel. Dann empfängt der TSV den bisher noch ungeschlagenen TSV Neuhausen II.
TSV Grabenstetten: S. Brändle, Schell – T. Schwertle, Joachim (5), Krohmer (3/1), Girke (2), Pernesch, Waimer, Ankele, J. Roßkopf (4/3), L. Schwertle (3), M. Brändle (6), M. Roßkopf (9)
TSV Weilheim: Kruschina, Latzel – Negwer (4), Klein (3),Hartmann (2), Liedl, Mikolaj (4/3), Martin (7), Stark (4), Stelzer (4), Heilemann, Real (1)
Schiedsrichter: Oliver Cosalter (TSV Wolfschlugen)